EF: Sportprojektwoche (Darts)
Ein ungewöhnliches Sportprojekt war es schon. 16 tatsächlich nur männliche Schüler nahmen während der Sportprojektwoche an einem Darts-Projekt unter der Leitung von Hr. Janssen teil. Auch wenn in diesem Projekt vermutlich weniger geschwitzt wurde als in den anderen Projekten, waren Höchstleistungen deswegen mitnichten ausgeschlossen, so z.B. die legendäre 180 (!) von Nico "The Tank", die er im Mittwoch-Turnier im Viertelfinale warf. Da durfte auch schon mal laut gejubelt werden.
Nachdem sich alle Teilnehmer mit eigenen Spielernamen ausgestattet hatten, hieß es "Game on!" und es galt, 15 Pfeile auf die Triple 20 zu werfen und 15 Pfeile auf das Bull. Die Distanzen aller Pfeile wurden per Zollstock gemessen, addiert und zu einem Wert zusammengefasst. Dieser Test wurde an allen Tagen außer am Mittwoch beim Turnier durchgeführt. Lag die durchschnittliche Entfernung zu diesen Zielen am Montag noch bei knapp 7 Zentimetern, verbesserten sich die Teilnehmer bis zum Freitag auf einen durchschnittlichen Wert von 5,8 cm, was in diesem durchgeführten Mini-Experiment in der Endauswertung sogar aus statistischer Sicht eine signifikante Verbesserung bedeutete.
Highlight der Woche war sicherlich das knapp fünfstündige Turnier beim DSC Rheine. Es wurde 501 mit "single out" gespielt. Wer zuerst zwei "legs" gewonnen hatte, konnte den Sieg gegen den Gegner für sich verbuchen. Aus den zwei Gruppen mit je acht Teilnehmern setzte sich am Ende "Skinny" als verdienter Sieger im Finale gegen "The Fendtom" durch.
Neben zahlreichen Spiel- und Trainingsformen stand während der Projektwoche auch Theorie auf dem Programm. Hier wurden dann vier unterschiedliche Ansätze des Techniktrainings thematisiert und praktisch ausprobiert oder Bewegungsanalysen mit Hilfe zweier 3D-Lage-/Beschleunigungssensoren bzw. einer Kamera durchgeführt. Für solche zeitraubenden Analysen ist im Sportunterricht höchstens im LK wirklich Zeit, weswegen die Schüler an dieser Stelle einen etwas tiefergehenden Einblick bekamen. Ähnlich wie beim Highscore lag "The Tank" auch in dieser Disziplin weit vorne: Seine drei mit den eigenentwickelten Sensoren aufgezeichneten Würfe wiesen die geringste Abweichung auf: er warf also am konstantesten, was die Bewegungsausführung angeht. Zwar muss das kein Kriterium für großen Erfolg bedeuten, eindrucksvoll war es trotzdem. Aufgezeichnet wurden hierbei die drei Winkel des Unterarms und des Oberarms jeweils mit ihren absoluten Winkeln in der x-, y- und z-Ebene. Das untenstehende Bild zeigt auf der linken Seite drei exemplarische Würfe von "The Tank" im "Winkel"-Vergleich mit den Sensoren.
In der Mitte und rechts im Bild ist ein anderer Wurf von "The Tank" abgebildet, der in Slow Motion aufgezeichnet und mit dem Programm Kinovea analysiert wurde. Mit dieser Software konnten die Schüler ihre eigenen Ellbogenwinkel und die Positionen der drei aufgemalten Gelenkpunkte nachverfolgen, was ebenso eine (ungefähre) Bewegungsanalyse ermöglichte.
Am letzten Tag konnte Fried "The Machine" überzeugen. Beim großen Darts Trick Shot Wettbewerb ließ er der Konkurrenz mit zwölf Punkten bei 7 unterschiedlichen Disziplinen wie "Blindwerfen", "falsche Hand", "doppelte Distanz" usw. keine Chance. Alle Teilnehmer bedanken sich auch bei Herrn Salm für die freundliche Unterstützung bei der Raumwahl und dem Aufbau!