
News Schuljahr 2010-2011
MV 07.03.2005 Nachruf Bernhard Mauve
MV 13.03.2013 Nachruf Gerhard Herting
Von der Körber-Stiftung ausgezeichnet
Angefangen hatte alles mit Gerrits Oma. „Skandale in der Geschichte“ war das Thema des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten, an dem Gerrit teilnehmen wollte. Und so fragte er seine Oma als Zeitzeugin nach einem Skandal, an den sie sich aus ihrer Kindheit noch erinnerte. Und seine Oma Elisabeth Hugendieck erzählte von ihrem Religions- und Konfirmandenunterricht aus der Zeit vor dem Krieg, als ein netter neuer Pfarrer, Herr Dannert, durch einen unsympathischen Pfarrer aus dem Amt gedrängt wurde. Ihre Eltern und Bekannten waren empört und sie wurde vom Religionsunterricht abgemeldet.
Den Hintergrund dieser Geschichte recherchierte Gerrit in mühevoller Arbeit in vielen Archiven und es entstand eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel „1938: Kirchenkampf in Rheine. Der „Fall Dannert““. Und so konnte Gerrit seiner Oma die großen Zusammenhänge ihres Erlebnisses aus der Kindheit erklären. Insgesamt ging es um die Frage, ob die evangelische Johannesgemeinde von einem Vertreter der Bekennenden Kirche oder der den Nationalsozialisten nahe stehenden Deutschen Christen geführt werden sollte.
In seiner umfangreichen Arbeit erzählt Gerrit die Geschichte der Recherche und des Falls nicht nur anschaulich und spannend, sondern auch sehr unterhaltsam und es gelingt ihm anhand von Quellenmaterial auch das zu erschließen, was nicht in den Quellen zu finden ist, nämlich die Meinung der einfachen Leute und ihre Haltung zu einem brisanten Thema in einer Zeit, in der es nicht ungefährlich war, seine Meinung offen zu äußern.
Bei der Preisverleihung in Bonn wurde in der Feierstunde auch deutlich, was Gerrit u.a. in seinem wissenschaftlich weiterentwickelten Skandalmodell erarbeitet hatte: Viele Skandale stellen einen verletzten Sollzustand wieder her und führen oft auf Dauer wieder in einen unter Umständen veränderten Normalzustand.
Dies war auch an vielen Skandalen der Bundesrepublik in der neu eröffneten Ausstellung des Hauses der Geschichte zu entdecken, durch die die Preisträger geführt wurden. Deutlich sichtbar wurde dieses auch durch die Anwesenheit von Beate Klarsfeld bei der Preisverleihung. Sie, die es einst als Skandal empfand, dass im Deutschland der 60er Jahre ein Mitglied der NSDAP Bundeskanzler werden konnte, hatte Kurt-Georg Kiesinger öffentlich geohrfeigt hatte und wurde nun offiziell begrüßt angesichts der Tatsache, dass ein Schüler über den Skandal geschrieben hatte.
Für Gerrit war dieser Preis bereits sein zweiter Preis bei der Körber-Stiftung. Auch vor zwei Jahren hatte Gerrit über seine Oma geschrieben, die nach Kriegsende als junges Mädchen allein mit dem Fahrrad gegen den Willen der Eltern in gefährlicher Zeit von Rheine nach Ruhpolding gefahren war, um ihre Schwester aus der Kinderlandverschickung zurückzuholen, … was schließlich auch gelang.
Vielleicht hat die Oma ja noch weitere Geschichten erlebt, die Gerrit aufschreiben kann. Seine und ihre Geschichten kann man jedenfalls in den Bibliotheken in Rheine nachlesen.
Text und Bilder: Ulrich Baggemann, 22.7.2011
Dio-Lehrer als Ersthelfer
Bestens vorbereitet auf den Notfall sind die Lehrerinnen und Lehrer, die sich am Gymnasium Dionysianum zu Ersthelfern ausbilden ließen. An je vier Nachmittagen frischten sie in zwei vom Malteser Hilfsdienst angebotenen Kursen ihre Erste Hilfe-Kenntnisse auf und informierten sich über neue Entwicklungen und Erkenntnisse beim Umgang mit Kranken und Verletzten. Nun bleibt nur zu hoffen, dass ein tatsächlicher Notfall gar nicht erst eintritt.
Glückliche AbsolventInnen eines der beiden Ersthelfer-Kurse für Lehrer
mit der Kursleiterin Frau Stroet vom Malteser Hilfsdienst.
Text und Bild: Antje Burkhard, 14.6.2011
Reif für die Insel
Klassenfahrten der Jahrgangsstufe 6 führten an die Nordsee
Schon seit Wochen hatten sich die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen am Gymnasium Dionysianum darauf gefreut, und in der vergangenen Woche war es endlich so weit: Die Klassenfahrten an die Nordsee standen an.
Gruppenbild: Die Klassen 6a und 6c auf Borkum
Gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen Antje Burkhard und Isolde Heckötter sowie den begleitenden Lehrern Steffen Kluge und Heinz Köster bestiegen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6c am Montagmorgen den Bus in Richtung Emden, um dort die – für einige Landratten doch recht beschwerliche – Überfahrt auf die Insel Borkum anzutreten. Das Quartier, das CVJM-Jugendgästehaus MS Waterdelle, war schnell bezogen, war doch die Zimmeraufteilung schon seit Wochen immer wieder Thema der Pausengespräche gewesen. Dass der freundliche Herbergsvater für das Dio einen gesamten Flur des Hauses reserviert hatte, sorgte für nicht nur bei den Schülern für Begeisterung. Nach einem kurzen Abstecher zum nahe gelegenen Strand und einer ausgiebigen Erkundung der Herberge samt großzügigem Außengelände verlief die erste Nacht auf der Insel erstaunlich ruhig. Seeluft macht wohl doch müde!
Die folgenden Tage waren gefüllt mit einem abwechslungsreichen Programm: Die Schüler besuchten ein altes Feuerschiff, das früher als eine Art schwimmender Leuchtturm diente und heute ein Nationalparkmuseum beherbergt. Beeindruckend war vor allem, wie beengt die Besatzung an Bord gelebt hatte und mit welchen Tricks die Seemänner auch dem stärksten Seegang getrotzt hatten. Bei der Wattwanderung erklärte Wattführer Heini anschaulich, wie das Leben im Watt funktioniert und wer wem als Nahrung dient. Am meisten Spaß machte es jedoch auszuprobieren, wie tief man im Schlick versinken kann. Da die geplante Krabbenkutterfahrt aufgrund eines defekten Kutters ausfallen musste, beschloss die Gruppe, den letzten Nachmittag im erst vor wenigen Wochen eröffneten Klettergarten zu verbringen. Für viele Schüler war dies ein Höhepunkt der Fahrt. Neben den Ausflügen standen Wanderungen durch die Dünen, Bummeln durch den Ort und am Strand entlang auf der Tagesordnung.
Trotzdem fielen die Jugendlichen abends keinesfalls müde in ihre Betten. Es wurde im Haus und auf den Sport- und Spielplätzen hinter dem Haus gespielt. Der Sonnenuntergang am Strand war mit Lehrerbegleitung zwar weniger romantisch, aber trotzdem beeindruckend. Besonders viel Spaß hatten alle am letzten Abend, der mit einem gemeinsamen Grillen eingeläutet wurde und bei einem von den Klassen vorbereiteten bunten Abend mit Modenschau, Tanz und Quiz ausklang.
Nicht weniger begeistert waren die zwei anderen sechsten Klassen von ihren Fahrten. Während die Klasse 6b mit ihrer Klassenlehrerin Gudrun Jesse und ihrem Musiklehrer Stefan Bäumker das sichere Festland in Cuxhaven bevorzugte, das sie jedoch bei strahlendem Sonnenschein für einen Abstecher auf Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland zumindest vorübergehend verließ, wagten die Schülerinnen und Schüler der 6d begleitet von Irmgard Sabelus und Detlef Kühn ebenfalls die Fahrt übers weite Meer und verbrachten eine ereignisreiche Woche auf Spiekeroog.
Text und Bild: Antje Burkhard, 15.6.2011
Dio-Hockey-Mädchen: drittbestes Team in NRW!
Nach dem 1. Platz bei den Westfalenmeisterschaften im Feldhockey vor drei Wochen erreichte die Mädchenmannschaft des Gymnasium Dionysianum bei den Landesmeisterschaften NRW in Mönchengladbach einen hervorragenden 3. Platz. Gegen körperlich und altersmäßig überlegene Gegnerinnen schlug sich die Dio-Mädchen-Mannschaft äußerst achtbar, musste jedoch in der Vorrunde eine entscheidende Niederlage hinnehmen. Im Spiel um Platz 3 zeigten die Mädchen ihre Stärken und schafften den Sieg.
Zur Mannschaft gehören Laura Schmitz, 8d und Kira Schmitz, 8c, Carolin Schulz, 9a, Daria Paege, 6b, Lea Fischer, 7c, sowie Anna Schulte, 6b, Carla Rogowski, 6b, Clara Hemmerling, 6b und Miriam Paege, 8b. Als Betreuer waren die Dio-Sportlehrer Gudrun Jesse und Finn Kraft sowie der RHTC-Jugendtrainer Daniel Reher dabei.
Text und Bild: Gudrun Jesse: 21.6.2011
Tag X 2011 am Dio
„RoDIO – Das Leben ist (k)ein Ponyhof!“ Das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs am Dionysianum bot den passenden thematischen Hintergrund für die Aktionen und Spiele, die sich die Abiturienten für ihren Tag X ausgedacht hatten.
Cowboys und Indianer auf dem neuen Schulhof
Schon früh am Morgen hatten sie die Eingänge zur Schule versperrt, und wer versuchte, das Schulgebäude trotzdem zu betreten, wurde von aufmerksamen Cowboys und Indianern mit Wasserpistolen daran gehindert. Kurz vor Schulbeginn hatten die Besucher aus dem Wilden Westen aber ein Einsehen und ließen die Schüler eintreten.
Die erste Stunde verlief noch relativ ruhig, aber gegen Ende der zweiten Stunde übernahm die Abiturientia das Kommando und schickte ihre Lehrerschaft „an den Marterpfahl“. Auf und vor der auf dem Schulhof aufgebauten Bühne mussten die Lehrerinnen und Lehrer nun Kompetenzen nachweisen, die für gewöhnlich in ihrem Beruf weniger gefragt sind: Ausgerüstet mit Cowboyhut und Gummistiefeln musste auf dem Steckenpferd ein schwieriger Parcours bewältigt werden. Wasserpistolen-Duelle wurden ausgetragen, bei denen die Kontrahenten versuchten, dem Gegner einen mit Papier bespannten Kopfschmuck zu durchschießen. Beim Stopp-Tanz auf einer immer kleiner werdenden Zeitungsseite bewiesen die Kolleginnen und Kollegen Rhythmusgefühl und auch das Tauchen nach Gold (Äpfeln) in einer Wasserwanne bereitete nur kleinere Schwierigkeiten.
Nachdem sämtliche Aufgaben mit Bravour bewältigt worden waren, entließen die Abiturienten ihre Lehrer und feierten mit den Schülern der anderen Stufen das Ende ihrer Schulzeit mit Musik und Tanz auf dem Schulhof, bis mit Beginn der vierten Stunde für diese der schulische Alltag weiterging. Das Leben ist eben doch kein Ponyhof!
Text und Bilder: Antje Burkhard, 24.6.2011
Von Kreaturen und Kühlschränken
Englischer Vorlesewettbewerb der 6. Klassen
Kurz vor Ende des Schuljahres steht am Gymnasium Dionysianum jedes Jahr ein besonderes Ereignis für die sechsten Klassen auf dem Programm: der englische Vorlesewettbewerb. Am letzten Donnerstag versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs in der Aula, um ihren Schulsieger zu ermitteln.
In den Klassen war in den letzten Wochen die besten Leserinnen und Leser ermittelt worden, die zum Vergleich mit den Siegern der Parallelklassen in die Aula entsandt wurden. Für die Klasse 6a traten Alexander Gumbrecht und Sophia Peine an, die Klasse 6b schickte Lena Nagelsmann und Oskar Ricken ins Rennen, die Klasse 6c wurde durch Miral Hayungs und Lina-Sophie Nackat vertreten, und die Klassensieger der Klasse 6d waren Charlotte Determann und Richard Diring.
Gespannt verfolgten die Sechstklässler die Vorträge der acht Finalisten, die ihre Texte alle überzeugend und sicher vortrugen. Dafür wurden sie mit tosendem Applaus vom Publikum belohnt. Der Jury, bestehend aus den Englischlehrerinnen Antje Burkhard, Isolde Heckötter und Brigitte Kaup-Seiler, fiel die Entscheidung entsprechend schwer.
Schließlich gab Frau Burkhard jedoch die Namen der Siegerinnen und Sieger bekannt. Am meisten überzeugt hatte Oskar Ricken die Jurorinnen und belegte damit den ersten Platz mit seinem Vortrag der Geschichte „The Highest Score“. Die Geschichte handelt von einem Jungen, der den ganzen Tag am Computer spielt und dabei alles andere vergisst, bis seine Großmutter versehentlich den Computer ihres Enkels ausschaltet, ohne das Spiel gespeichert zu haben, bei dem dieser gerade die Höchstpunktzahl – the highest score – erreicht hat.
Den zweiten Platz erzielte Lina-Sophie Nackat mit „The Creature in the Night“, einer Geschichte über eine Familie, aus deren Kühlschrank Lebensmittel verschwinden und die beim nächtlichen Wacheschieben glaubt, einen Geist zu beobachten. Tatsächlich handelt es sich dabei um den Nachbarn, einen Metzger, den der Hunger plagt, weil seine Würstchen den Kunden so gut schmecken, dass für ihn am Ende des Tages keine mehr übrig sind.
Platz drei wurde doppelt vergeben und ging zum einen an Miral Hayungs, die einen Auszug aus „Robin Hood“ vortrug, in dem Robin und seine Männer durch einen Trick einen Mann davor retten, gehenkt zu werden. Ebenfalls einen dritten Platz erreichte Lena Nagelsmann. In der von ihr gelesenen Geschichte „London Zoo“ geht es um eine Gruppe von Jugendlichen, die Eintrittskarten für den Londoner Zoo gewinnen und diesen gemeinsam besuchen.
Alle Vorleser erhielten als Anerkennung eine Urkunde. Für die Plätze eins bis drei gab es zusätzlich Buchpreise.
Text und Bild: Antje Burkhard, 30.6.2011