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„Viel Lärm um Nichts“ oder: Ein Blick sagte mehr als tausend Worte…

… auch wenn die gesagten Worte an Doppeldeutigkeiten und Witz nicht zu verachten waren und den Blicken durchaus das Wasser reichen konnten.

Welche Blicke und welche Worte? – Natürlich die der Premiere von Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“, aufgeführt vom Literaturkurs der Q1 am Dio!

Sich in ein Stück bzw. eine Rolle hineinzuversetzen, das um 1600 veröffentlicht wurde, erscheint erst einmal nicht leicht. Wenn man dann die Inhalte kennt, verschwindet das erste Gefühl des Zweifels, denn wer kennt diese Themen heutzutage nicht? Die Suche nach der großen Liebe, Missgunst unter Geschwistern, Intrigen um des eigenen Vergnügens willen und ohne Rücksicht auf den Nächsten…

So will Don John sich nach dem vergeblichen Versuch, seinen Bruder Don Pedro zu stürzen, an diesem rächen. Auch wird es Hero, Tochter des Leonato von Messina, mit ihrer großen Liebe nicht leicht gemacht. Ihr geliebter Graf Claudio sitzt einer Verschwörung auf – die Hochzeit steht auf dem Spiel! Ihre selbstbewusste Cousine Beatrice sitzt ebenfalls einer allerdings nicht böse gemeinten Intrige auf – wird sie am Ende dem schlagfertigen und stolzen Benedick verfallen? Und er ihr?

 

In einem liebevoll gestalteten Bühnenbild, einem italienischen Garten mit Bänkchen, Rosenspalier und Zugang zu Leonatos (Philip Rodriguez) Haus, wechselten sich ruhige, spannende, und aufwühlende Szenen ab.

Während sich Beatrice (Hannah Schrief) sofort durch Witz, Schlagfertigkeit und Textsicherheit hervorhob, sah Hero (Lisa Helmes) zunächst recht still, klein und unbedeutend neben ihr aus. Doch mit dem ersten kommentierenden Blick verzog sich dieser Eindruck sofort und wer den Spruch „Ein Blick sagt mehr als tausend Worte“ noch nicht kannte oder verstanden hatte, bekam hier eine wunderbare Nachhilfestunde. Auch später, mit mehr Text, stellte sich Hero keineswegs in den Schatten der anderen Figuren.

Absolut authentisch war die Darstellung des Benedick (Niklas Schwabedissen), der Beatrice gekonnt parierte und in seiner Gestik und Mimik einfach echt wirkte – im Stück wie auch im wahren Leben könnte er uns genau so auf der Straße begegnen. Ein jugendlicher Heißsporn, der sich die Hörner erst noch abstoßen muss, der trotzdem sehr intelligent ist – der birgt schon eine Herausforderung für ein junges Mädchen… Ganz im Gegenteil zu ihm schien sein Freund, der ebenfalls unglaublich textsichere Graf Claudio (Hannes Seggering), überlegt, sehr romantisch und darum bemüht, niemanden zu verletzen oder schlecht zu behandeln. Nur zwei Mal lässt er sich von Gefühlen übermannen und nicht vor seinen Handlungen nachdenken – tolle Umschläge der Stimmung waren hier garantiert und ließen das Publikum mitfiebern.

Einen großartigen Job machten auch die Kammerzofe (Chiara Bertling) und das Hausmädchen (Malin Schütte), die immer wieder durch kleine Impulse im Vorder- und Hintergrund auffielen und zugleich als Bühnenarbeiterinnen unauffällig zwischen Leonatos Garten und einer Kathedrale für die Hochzeitsgesellschaft umbauten.

Vor allem der ausführende Oberintrigant aus Don Johns (Özcan Volkan) Gefolge, Borachio (Sophie Hetche), verdient hier neben den Hauptrollen ein Lob. Sein unverfrorenes, selbstverliebtes Auftreten und seine „freche Schnauze“ konnte man ihm zu einhundert Prozent abkaufen – fast könnte man meinen, einen hochintelligenten, höchst manipulativen Politiker vor sich zu haben, der im Hintergrund die Fäden (für seinen Kanzlerkandidaten) zieht.

 

Wenn man nun dachte, nach ersten Teil und vor der Pause alle Charaktere zu kennen, so wurde man im zweiten Teil eines Besseren belehrt. Der im wahrsten Sinne des Wortes „Kracher“ des Stücks kam jetzt erst zum Einsatz: Hundsvogt (Adrian Schuma), der debile Polizeichef von Messina, trat laut, trampelig und scheinbar völlig unprofessionell durch die Tür der Aula herein – eben wie ein Schüler, der noch nicht gelernt hat, ein gewisses Benehmen an den Tag zu legen. Auch mit seinen ersten Worten, augenscheinlich nicht den bestgewählten und ordentlich den Sinn verfälschend, machte er den Eindruck, durchaus fehl am Platz zu sein. Doch Moment – dieser Polizeichef war einfach so – ein weniger an Sorgfalt und Gerechtigkeit und mehr an Häppchen, Wein, wenig Arbeit und sich selbst interessierter Mann! Eine andere Darstellung dieser Rolle hätte sicherlich nur halb so viel Komik mit sich gebracht und das Publikum so von sich überzeugen können. Genau diese Interpretation der Rolle macht das Stück hier so einzigartig, witzig und in höchstem Maße unterhaltsam.

 

Die Polizeistation, die klugerweise von der restlichen Bühne getrennt worden war und sich am anderen Ende der Aula befand, war ebenso gut durchdacht und eingerichtet worden wie das „große“ Bühnenbild und die Kostüme. Jedes Detail war überlegt eingesetzt worden, sodass diese neben der tollen schauspielerischen Leistung über einzelne kleine Versprecher durch Lampenfieber oder eine Menge an Text hinwegsehen ließen, die die Authentizität der Darstellerinnen und Darsteller eigentlich nur noch stärker werden ließ.

 

Fazit: Ein sehr moderner Shakespeare wurde von unerfahrenen, aber tollen Schauspielerinnen und Schauspielern großartig in der Premiere inszeniert! Standing Ovations am Ende: berechtigt und verdient!

 

Vielen Dank dem Literaturkurs und der Leiterin, Frau Tylinda, für einen mehr als unterhaltsamen Abend!

 

 

Und für alle, die diese Premiere verpasst haben: Es gibt noch 2-3 Karten für Montag, 02.07.18, 19 Uhr! Schlagt zu, es lohnt sich!

 

 

 

(Text u. Bild: M. Witczak)

 

Tags: Theater am Dionysianum - soziales Lernen

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