Schule in Zeiten der Corona-Pandemie - funktioniert es?
Der 8. Jahrgang des Dio nimmt am Zeitungsprojekt der MV teil – eine willkommene Abwechslung im Distanzlernen. Einblicke in ihren Alltag schildert Enna (8b) im Rahmen einer Hausaufgabe während des Zeitungsprojektes:
Schule in Zeiten der Corona-Pandemie - funktioniert es?
Einen Tag lang haben wir die 13 Jährige Enna Stöppelkamp begleitet und Einblick in ihren Alltag bekommen.
Rheine Enna, eine Schülerin des Gymnasiums Dionysianum in Rheine, hat uns einen Tag lang an ihrem aktuellen Alltag teilhaben lassen. Ihr Tag beginnt morgens gegen 7:15 Uhr mit dem Aufstehen, Fertigmachen und Frühstücken. „Manchmal muss ich mich echt beeilen, wenn wir schon in der ersten Stunde (7:45) eine Videokonferenz haben“, schilderte sie. Ennas Morgen besteht nur darin, Aufgaben zu erledigen und an Videokonferenzen teilzunehmen. Um dies gut geregelt zu bekommen, benutzt ihre Schule die Website/App „IServ“. „IServ ist wirklich eine sehr geordnete App und man findet alles, was man braucht“, erklärt Enna, „es gibt verschiedene Buttons wie z.B. „Videokonferenzen“, um im Austausch mit den Mitschülern/*innen und den Lehrern zu bleiben, um Fragen zu stellen und um neuen Stoff erklärt zu bekommen. Außerdem gibt es Buttons wie „Messenger“, um kleine Fragen schriftlich zu stellen, „Aufgaben“, um jeden Tag die Aufgaben der Lehrer/*innen zu erhalten und die erledigten Aufgaben hochzuladen, und noch viele Buttons mehr wie „E-Mail“, „Texte“, „Kalender“ und reichlich anderes.“
Enna sitzt also circa von 8:00-13:00/14:00 am Schreibtisch und erledigt so viele Aufgaben wie nur möglich. „Kleine Pausen erlaube ich mir natürlich auch… ich hole mir dann etwas Kleines zu essen oder entspanne mal 10 Minuten, um einfach wieder runter zu kommen. Dann geht es natürlich weiter“, sagt Enna. „Wenn dann der eher stressige Morgen rum ist, kommt meine Mutter nach Hause und es gibt Mittagessen“, teilt sie uns mit. „Enna bewältigt die Aufgaben echt sehr gut und organisiert sich bestens. Sie bekommt alles alleine hin und benötigt kaum Hilfe. Natürlich stehen mein Mann und ich ihr zur Seite, wenn sie Hilfe braucht“, versichert uns ihre Mutter. „Nach dem Mittagessen gönne ich mir meist eine kleine Pause und räume mein Zimmer auf, höre Musik oder bin ein bisschen an meinem Handy“, erklärt Enna weiter. Um circa 14:30 fängt sie dann wieder mit Aufgaben an, aber arbeitet nicht so stramm und stressig wie am Morgen. „Gerne treffe ich mich auch mit Freunden und wir genießen die Sonnenstrahlen. Ich kann aufgrund der aktuellen Situation natürlich nicht alle meine Freunde treffen. Ich habe zwei, drei, mit denen ich mich dann regelmäßig mal treffe…“, erklärt Enna. An zwei Abenden hat sie dann Online-Sport und trifft sich mit ihrer Mannschaft zum Training. „Ich spiele Hockey und tanze HipHop. Mir macht es riesigen Spaß, deswegen bin ich umso trauriger, dass jetzt auch das alles nicht stattfinden kann...“, teilt Enna uns mit. „Meine Trainer haben sich deswegen eine Alternative überlegt. Sowohl vom Hockey als auch vom Hip-Hop habe ich einmal die Woche online Training und wir machen einfach ein paar Übungen. Außerdem gehe ich einmal pro Woche joggen. Mir tut es gut, nach stressigen Tagen mal abzuschalten und einfach mit meiner Mannschaft zusammen Sport zu machen.“ Danach gibt es nun bei ihrer Familie Abendessen. „Im Anschluss gehe ich in mein Zimmer und bin einfach für mich alleine“, sagt Enna „Ich lerne Vokabeln oder chille einfach im Bett und schaue etwas auf YouTube oder Netflix. Gegen 22:30 gehe ich dann schlafen.“ Zuletzt haben wir Enna noch einige Fragen gestellt…
Wir wollten wissen, ob sie einen Tipp für diejenigen hat, die vielleicht nicht so gut mit der aktuellen Situation klarkommen und sich nicht so gut auf die Aufgaben konzentrieren können?
„Ja, was mir hilft, dass ich mich auf die Aufgaben konzentriere, ist mit Freunden zu telefonieren. Wir telefonieren über FaceTime oder Videoanruf bei WhatsApp und machen die Aufgaben einfach zusammen. So ist man motivierter und bekommt die Aufgaben schneller hin, denn wenn man zusammen mit Freunden Aufgaben macht, kann man sich gegenseitig ergänzen“, erklärt Enna.
Eine weitere Frage lautete: Was macht sie, wenn sie Fragen hat oder nicht mehr weiter weiß?
Enna beschreibt: „Also zunächst mal stelle ich die Fragen meinen Freunden, mit denen ich meist telefoniere. Wenn sie mir auch nicht weiterhelfen können, frage ich andere Mitschüler/*innen aus meiner Klasse. Außerdem kann ich auch immer meine Eltern fragen, wenn ich Probleme habe. Sie probieren, mir immer zu helfen und meine Fragen zu beantworten… und sonst kann ich wirklich nur jedem raten, seine/ihre Lehrer/in anzuschreiben und die Frage zu stellen. Jeder Lehrer ist bereit, dir deine Frage zu beantworten. Das ist meist die beste und einfachste Lösung.“